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Unterschied Permanent Make-up und Tattoo

In der heutigen Welt, in der der Wunsch nach einem immer gepflegten Aussehen groß ist, greifen viele Menschen auf Permanent Make-up zurück, um sich dauerhaft die gewünschten Konturen und Formen, wie Augenbrauen, Lidstrich oder Lippenkonturen, zu verleihen. Doch wie unterscheidet sich diese Art der Pigmentierung von einem klassischen Tattoo? In diesem Artikel klären wir die wichtigsten Unterschiede zwischen Permanent Make-up und einem herkömmlichen Tattoo, die Technik dahinter, die verwendeten Pigmente und die Haltbarkeit der Ergebnisse.

Was ist Permanent Make-up und was ist ein Tattoo

Permanent Make-up (PMU) ist eine kosmetische Pigmentierungstechnik, bei der Farbpigmente in die obersten Hautschichten eingebracht werden, um bestimmte Merkmale des Gesichts dauerhaft zu betonen. Dabei handelt es sich in der Regel um Augenbrauen, Lidstrich oder Lippen. Es wird so gearbeitet, dass das Ergebnis ein sehr natürliches Aussehen behält und im Laufe der Zeit sanft verblasst.

Ein Tattoo hingegen ist eine langanhaltende Körperkunst, bei der ebenfalls Pigmente in die Haut eingebracht werden, jedoch tiefer in der Haut und oft mit komplexeren Designs und größeren Flächen. Tattoos können auf allen Körperteilen angebracht werden und sind in der Regel bleibend, ohne dass sie mit der Zeit verblassen.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Permanent Make-up und Tattoo

Obwohl beide Verfahren auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, gibt es wesentliche Unterschiede, die sie voneinander abheben. Der größte Unterschied liegt in der Technik, der Hauttiefe und der Haltbarkeit der Pigmentierung. Während Permanent Make-up in erster Linie für kosmetische Zwecke verwendet wird, dient das Tattoo meist als künstlerische Körperverzierung.

Im Folgenden sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Permanent Make-up und Tattoo aufgelistet, die aufzeigen, warum sie sich in vielerlei Hinsicht voneinander unterscheiden

Hauttiefe & Technik

Der wichtigste Unterschied liegt in der Hauttiefe, in die die Pigmente eingebracht werden. Bei Permanent Make-up werden die Farbpigmente unter die Epidermis - in die papilläre Schicht der Dermis – eingearbeitet.

Diese Schicht erneuert sich ständig, was bedeutet, dass das Permanent Make-up im Laufe der Zeit verblasst und sich nicht dauerhaft im Hautgewebe festsetzt.

Im Vergleich dazu wird bei einem Tattoo die Tinte tiefer in die Dermis, die darunterliegende Hautschicht, eingebracht. Diese Schicht regeneriert sich nicht so schnell wie die Epidermis, weshalb ein Tattoo dauerhaft bleibt, solange es nicht verblasst oder ausbleicht.

Geräte: PMU-Maschine vs. Tattoomaschine

Ein weiterer Unterschied liegt in den verwendeten Maschinen. PMU-Maschinen sind speziell für feine Arbeiten und die Pigmentierung der obersten Hautschicht entwickelt. Sie arbeiten mit dünneren Nadeln und einer feineren Technik, um ein präzises, sanftes Ergebnis zu erzielen, das dem natürlichen Aussehen entspricht.
Eine Tattoomaschine hingegen ist größer und leistungsstärker, da sie tiefer in die Haut eindringen muss, um die Tinte dauerhaft zu setzen. Die Nadeln sind größer und die Technik zielt darauf ab, stabile und langanhaltende Farben zu erzielen, die tief in der Haut bleiben.

Pigmente & Zusammensetzung

Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist die Zusammensetzung der Pigmente. Die Pigmente, die für Permanent Make-up verwendet werden, sind so formuliert, dass sie sicher auf der Haut haften, ohne in der Haut zu verblassen oder Farbveränderungen zu verursachen. Diese Pigmente sind für eine natürliche Optik ausgelegt und enthalten keine Metallbestandteile, die bei Tattoos oft verwendet werden.

Für Tattoos werden robustere Pigmente verwendet, die in der Regel intensivere Farben bieten und mit der Zeit nicht so schnell verblassen. Sie sind für den dauerhaften Einsatz im Hautgewebe formuliert und behalten ihre Tiefe und Brillanz, obwohl sie im Laufe der Jahre auch ausbleichen können.

Haltbarkeit & Farbveränderung

Ein weiterer Unterschied zwischen Permanent Make-up und Tattoo liegt in der Haltbarkeit der Farben. PMU bleibt in der Regel für mehrere Jahre erhalten – meist zwischen 1 und 3 5 Jahren, je nach Hauttyp, Pflege und Umweltfaktoren. Das Permanent Make-up verblasst nach und nach, was bedeutet, dass es in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden muss.

Ein Tattoo ist hingegen fast dauerhaft. Es kann mit der Zeit leicht verblassen, aber die Farben bleiben im Allgemeinen lange erhalten, da die Tinte in der Dermis verbleibt, die weniger regeneriert als die Epidermis. Die Farben eines Tattoos können sich jedoch durch Sonnenexposition, Alterung und andere Faktoren verändern, was zu einem verblassten Aussehen führen kann.

Unterschiedliche Ziele und Einsatzbereiche

Die Ziele der beiden Techniken unterscheiden sich stark. Permanent Make-up wird primär aus kosmetischen Gründen verwendet, um das Aussehen zu verbessern – etwa für Augenbrauen, Lidstriche oder Lippen. Es ist darauf ausgelegt, die Gesichtszüge subtil zu betonen und den natürlichen Look zu verstärken.

Tattoos dagegen haben eine breitere Anwendung und werden als künstlerische Ausdrucksform oder zur Dekoration des Körpers eingesetzt. Sie sind größer, komplexer und in einer Vielzahl von Designs erhältlich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Permanent Make-up und Tattoos zwar ähnliche Techniken nutzen, sich jedoch in Bezug auf Anwendung, Haltbarkeit und Design erheblich unterscheiden. Wenn du dich für eines der beiden Verfahren entscheidest, solltest du deine persönlichen Ziele und Wünsche berücksichtigen.

Warum ein Tätowierer kein PMU-Artist ist

Obwohl die Techniken Ähnlichkeiten aufweisen, ist ein Tätowierer nicht automatisch für die Durchführung von Permanent Make-up qualifiziert. PMU-Artists sind speziell geschult, um mit den feineren Techniken und Pigmenten zu arbeiten, die für das kosmetische Tätowieren erforderlich sind. Sie haben Kenntnisse in der Hautstruktur, im Umgang mit feinen Linien und in der Kunst, das natürliche Aussehen zu bewahren.

Tätowierer verwenden eine andere Technik, die auf tiefere Schichten der Haut abzielt und in der Regel für größere und detailreichere Designs gedacht ist. PMU-Artists hingegen müssen genau wissen, wie sie mit subtilen Details arbeiten, um ein natürliches, feines Ergebnis zu erzielen.

Risiken bei falsch gestochenem Permanent Make-up

Wie bei jedem kosmetischen Eingriff können auch bei Permanent Make-up Risiken auftreten. Wenn es nicht richtig gemacht wird, können Unregelmäßigkeiten wie unscharfe Linien, Farbveränderungen oder Infektionen auftreten. Es ist wichtig, einen qualifizierten PMU-Artist in einem seriösen Studio für Permanent Make-up zu wählen, um diese Risiken zu minimieren. Ein professioneller Künstler kann sicherstellen, dass die Pigmentierung präzise und gleichmäßig erfolgt und das gewünschte Ergebnis erzielt wird.

Welche Methode ist für wen geeignet

Die Entscheidung, ob Permanent Make-up oder Tattoo die bessere Wahl ist, hängt stark von den individuellen Zielen und dem gewünschten Ergebnis ab. Permanent Make-up eignet sich hervorragend für Menschen, die einen subtilen, natürlichen Look wünschen, der das tägliche Schminken erleichtert. Tattoos hingegen sind eine dauerhafte Kunstform, die größere Designs und intensivere Farben ermöglicht.

Wer eine dauerhafte kosmetische Veränderung für kleinere Zonen wie Augenbrauen, Lippen oder Lidstriche wünscht, sollte sich für Permanent Make-up entscheiden. Wer hingegen größere, künstlerische Designs bevorzugt, wird mit einem Tattoo besser beraten sein.

Beide Verfahren bieten individuelle Vorteile, je nachdem, was man sich für das Aussehen wünscht. Die Wahl zwischen den beiden sollte auf den persönlichen Zielen, dem gewünschten Look und der Haltbarkeit basieren.